Oder: Ist man nur dann jemand, wenn man auf die K*** haut?
Das ist nicht mein erster Blog-Artikel über ein Hadern mit dem Marketing mancher Zeitgenossen.
Nur bin ich in den letzten Wochen wieder über soviele Posts, Angebote, Werbungen, Bemerkungen und, und, und diverser Mitbewerber gestolpert, dass ich mich da mal wieder zu äußern will.
Ich glaube, den Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, steuerte eine Mitbewerberin bei, die ich selbst gar nicht persönlich kenne – aber auf deren “Information” mich eine liebe Freundin und Kollegin aufmerksam machte.
Ein Beispiel:
Und zwar schrieb die Mitbewerberin in etwa Folgendes:
“Ich bin soooo beschäftigt – bevor ihr mich alle fragt, wie weit ich mit der Bearbeitung eurer Bilder bin, besucht meine Webseite und entnehmt dieser Liste, wie der Stand der Bearbeitung eurer Bilder ist.”
Hier gelangt man dann zu einer Auflistung mit Kundennummern und dem Stand der Bearbeitung dahinter.
Ich wunderte mich beim Ansehen direkt darüber, dass die Bearbeitung für Kunde 8 viel weiter ist, als die für Kunde 3 (zum Beispiel).
Die Art der Kundennummern ließ jetzt auch nicht irgendwie erahnen, dass Kunde 8 eher zum Shooting dagewesen ist Kunde 3. Sondern es sah schon aus, als sei Kunde 1 der “älteste” und Kunde 10 der “neueste”.
Ich bin ja selbst auch oft genug Kunde um mich in die Situation der Kundern meiner Mitbewerberin hineinversetzen zu können.
Und ganz ehrlich: Ich würde wissen wollen, warum Kunden mit einer höheren Nummer als ich (= meine Suggestion: Kam später als ich), seine “Ware” eher bekommt als ich.
Und anscheinend bevorzugt behandelt wird.
Oder sehe ich das zu eng?
Ich meine: Klar – wenn man miteinander redet und es ist jemand dabei, der (aus welchem Grund auch immer) seine Bilder sehr zeitnah braucht – und mir gleichzeitig ein anderer Kunde sagt: Du, das hat Zeit! Ich habe Geduld und kann auch länger auf meine Bilder warten! – Dann ist es okay.
Aber: Hier haben wir miteinander gesprochen! Und ich brauche keine Liste, um meine Kunden – EUCH – zu informieren.
Ist das nicht mehr als unpersönlich?
Und ist nicht gerade das Persönliche, das unkomplizierte Kommunizieren miteinander etwas, dass jemanden ausmacht, den man sein Gefährten, seinen gelibten Vierbeiner fotografieren lässt?
Wie seht ihr das?
Oder ist das eine seltsame Marketing-Strategie, angelehnt an eine “Künstliche Verknappung”?
(Ja, das gibt es wirklich …)
Wird ein Dienstleister soooo viel interessanter, weil er hinausschreit, wie vielbeschäftigt er ist?
Ich arbeite oft auch 12 Stunden am Tag, bin durchorgansiert mit allem, was so anfällt (+ Hund, + Essen, + Aufräumen / Sauberhalten, + Sport, + Einkaufe u. Arzttermine – halt all das, was neben der Arbeit in die “Frei”zeit fallen muss). Doch mein Herz und mein Gewissen sagen mir: Stöhn’ nicht rum – mach einfach!
Und: Bausche nix auf – und gib’ nicht an!
Vielleicht bin ich aber auch nur ein schlechter Verkäufer – und kann mich (als wichtigen Teil meiner “Dienstleistung” der liebevollen, natürlich und individuellen(!) Tierfotografie ) nur schlecht verkaufen.
Ich möchte mich mit diesem Artikel auch gar nicht über das Marketing anderer auslassen – mich interessiert in erster Linie: Welche Art mögt ihr?
Denn das ist für mich wichtig – ich möchte euch erreichen. Ich möchte euch unterhalten – und ja: Natürlich möchte (muss …. ;)) ich auch Geld verdienen.
Dabei will ich mir selbst immer treu bleiben!
Mich interessiert eure Meinung dazu!
Schreibt mir gern persönlich oder kommentiert bei Facebook.